CAQ*SPC

AMS*SPC - Statistische Prozesskontrolle

Eine der am weitesten verbreiteten Methoden zur Verbesserung von Produktionsprozessen ist die statistische Prozesslenkung, die „Statistical Process Control (SPC)“. Der Begriff statistische Prozesskontrolle ist dabei eigentlich eine nicht korrekte Beschreibung, der Begriff statistische Prozessregelung trifft den Kern der Aufgabenstellung zutreffender. SPC dient dazu, das Streuungsverhalten von Prozessen zu erkennen und zu bewerten, und liefert so einen maßgeblichen Beitrag zur Begrenzung von Ausschuss, Nacharbeit und fehlerhaften Produkten.

Mit Hilfe von statistischen Methoden (hier insbesondere Stichprobentechnik und Normalverteilung) werden qualitätsrelevante Produktparameter (als Ergebnisse eines Fertigungsprozessschrittes, z.B. Oberflächenhärte) ausgewertet und analysiert.

Der Vergleich dieser Analyseergebnisse ermöglicht Aussagen, ob und in welchem Umfang ein Behandlungssprozess in seinen Parametern angepasst werden muss. Diese Form der Datenauswertung, Steuerung und anschließender Verbesserung des Prozesses wird umgangssprachlich als SPC bezeichnet (engl.: Statistical Process Control; Control ist dabei als "Lenken" bzw. "Steuern" und somit als Regeln zu verstehen).

Ziel der Statistische Prozessregelung ist es die wesentlichen Prüfmerkmale im Anschluss eines Prozesses zu verfolgen. Abweichungen können so rechtzeitig erkannt und vor der Entstehung fehlerhafter Produkte geeignete Korrekturmaßnahmen ergriffen oder Rücksprache mit Kunden gehalten werden. Ein weiteres erklärtes Ziel ist es die Anlagen vor ihrer geplanten Verwendung daraufhin zu überprüfen, ob diese in der geeignet sind, die geforderten Toleranzen einzuhalten.

Sie benötigen Beratung oder Support?
Gerne für Sie per Telefon, E-Mail, Servicedesk erreichbar...

Kontakt aufnehmen

Funktionsablauf

Regelkarten-Auswertungen in AMS können sinnvoll nur über „vergleichbare“ Positionen und Prozesse erfolgen. 

Auswahl von Positionen

Über geeignete Suchkriterien – die denen der detaillierten Auftragssuche angelehnt sind – wird eine Auswahl an Positionen ermöglicht, die vergleichbar und auswertbar sind.

Diese Kriterien sind:

  • Anlage und
  • Programm / Wärmebehandlungsprozess und
  • Zeitraum
  • Anzahl zu betrachtender Positionen und
  • Serienposition bzw. optional
  • Kunde und Teileidentifikationsmerkmal (z.B. Teilebezeichnung, Zeichnungsnummer, Teilenummer) 

Es können Positionen und einzelne Prüfungen zu Positionen individuell vom Benutzer an- und abgewählt werden. Zahlreiche Prüfmerkmale stehen zur Auswahl und können ausgewertet werden.

Festlegung der Regelparameter

Folgende Verhaltensregeln / Parameter für die Regelkarte können eingestellt werden:

  • OTG = Obere Toleranzgrenze (wird gesetzt aus den Kunden Sollvorgaben)
  • OEG = Obere Eingriffsgrenze (individuell festlegbar)
  • UEG = untere Eingriffsgrenze (individuell festlegbar)
  • UTG = untere Eingriffsgrenze (wird gesetzt aus den Kunden Sollvorgaben)
  • freie Kommentare

SPC Auswertung - Klicken zum Vergrößern


Erstellung einer SPC-Regelkarte

Die Regelkarte orientiert sich an anerkannten und bewährtern Layouts. Auf Kundenindividuelle Wünsche kann jedoch eingegangen werden.

Die Regelkarte liefert Informationen über:

  • Standardabweichung sq. oder Varianz. Berechnung erfolgt nach bekannten Formeln

    SPC Varianz - Klicken zum Vergrößern

  • cp und cpk Wert als Prozessfähigkeitsbewertung, Berechnung nach bekannten Formeln. Es wird dabei die Qualitätsfähigkeit unter realen Prozessbedingungen berücksichtigt. Die Wirkung von Prozessverbesserungen im Langzeittrend wird ersichtlich. Ein Beobachtungszeitraum mit entsprechendem Betrachtungshorizont sollte gewählt werden. Ermittelt wird die Qualitätsfähigkeit unter realen Prozessbedingungen (Forderung Cpk>1,33 =. 4s)
    Cp  Cpk
    Formel CP - Klicken zum Vergrößern Formel CPk - Klicken zum Vergrößern